: Streit um Grassi-Museum
Einen heftigen Meinungsstreit gab es gestern im Kulturausschuß des Abgeordnetenhauses um den Denkmalschutz bei der Neugestaltung der Museumsinsel. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Werner Knopp, und der Generaldirektor der Staatlichen Museen, Wolf-Dieter Dube, verteidigten ihr Konzept, bei allen Interessen des Denkmalschutzes vor allem die museumspraktischen Gründe zu berücksichtigen. Dagegen appellierten Vertreter der CDU und der FDP an die Museumsvertreter, das „Kunstdenkmal Museumsinsel“ vor allzu starken Eingriffen zu schützen. Knopp sagte, der Stiftungsrat, an dem Bund und Länder beteiligt sind, habe „nach bestem Wissen“ eine Entscheidung gefällt und sei zur Zeit mit dem Mailänder Architekten Giorgio Grassi über die Verwirklichung seines Entwurfs im Gespräch. „Er ist noch nicht allen unseren Wünschen gerecht geworden.“ So lehne es der Architekt bisher ab, die von der DDR entfernte Verbindungsbrücke zwischen Altem und Neuem Museum wieder zu errichten. Knopp betonte, er würde sich „vehement dagegen wehren“, die Museumsinsel unter Denkmalschutz zu stellen. Ihre Entwicklung müsse auch weiterhin gewährleistet sein.dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen