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Reizende Wetteraussichten

■ Ozonsmog läßt bei Temperaturen bis 34 Grad am Wochenende kaum ein Auge trocken

Frankfurt (taz/AP) – Ganz Deutschland liegt unter einer Glocke von Ozonsmog. Da immer noch keine bundeseinheitliche Regelung existiert, reagierten die Länder unterschiedlich: Der Ozonalarm in Hessen und Rheinland-Pfalz wird voraussichtlich auch am Wochenende nicht aufgehoben. Am Abend rief auch Niedersachsen Ozonalarm aus, weitere Bundesländer bereiteten sich darauf vor. Mecklenburg-Vorpommern meldete den bisherigen Jahresspitzenwert von 249 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft. In Hessen und Niedersachsen wurden Tempolimits verhängt. Bayern will ab 240 Mikrogramm die BürgerInnen höflich bitten, Autos ohne Kat stehen zu lassen. Im Gegensatz zum Smogalarm im Mai werden in Hessen die weiterrasenden AutofahrerInnen diesmal aber nicht zur Kasse gebeten.

In Erwartung der bundeseinheitlichen Ozonverordnung, in der Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht vorgesehen sind, hatte Hessens Innenminister Gerhard Bökel (SPD) die bereits zugestellten Bußgeldbescheide für nichtig erklärt. Die hessischen Tempolimits haben also nur Empfehlungscharakter. Der hessischen Landesregierung zufolge sind die AutofahrerInnen dennoch langsamer unterwegs. Wegen der Sommerhitze sei deren Bewußtsein offenbar geschärft. Am 14. Juli berät der Bundesrat über eine einheitliche Sommersmogverordnung, die frühestens Ende des Monats in Kraft treten kann. Und die weiteren Aussichten? Das Hoch Yvon dürfte mit Temperaturen bis zu 34 Grad die Ozonsuppe erst noch richtig zum Kochen bringen.

Kommentar Seite 10, Wetter Seite 28

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