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Trabi und Bruderkuß auf ewig

Die feste Absicht, die East-Side-Gallery zu sanieren, hat der Senat jetzt beschlossen. Völlig unklar aber bleibt weiterhin, wie die Erhaltung und Sanierung finanziert werden soll. Die Restaurierungskosten für die 1,3 Kilometer lange Mauermalerei, die inzwischen auf der Liste Berliner Baudenkmäler steht, belaufen sich auf etwa fünfzehn Millionen Mark.

Nach Angaben der Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Mechthild Bühlow, werde versucht, „soviel wie möglich zu erhalten“. Doch angesichts der finanziellen und technischen Probleme müssen Prioritäten gesetzt werden.

„Man wird bei denen anfangen, denen man die höchste Bedeutung beimißt“, so Bühlow. Dazu gehören berühmte Bilder wie der „Bruderkuß“ und der „Trabi“. Bisher sind rund 300 Meter der Mauer-Malerei in Friedrichshain gesichert, die in die geplanten Grünanlagen gegenüber dem Hauptbahnhof integriert werden sollen.

Um die Malereien, die auf der Prioritätenskala ganz oben stehen, vor weiteren Witterungseinflüssen zu schützen, sollen diese überdacht werden.

Doch dafür wie auch für die Erhaltung und Sanierung der East- Side-Gallery ist man auf private Investoren angewiesen, denn die Senatskassen sind leer. „Wir hoffen, daß dieses Jahr noch was passiert“, so Bühlow. Zu den noch fehlenden Finanzmitteln zur Rettung der Mauerbilder kommt die komplizierte Konservierung der Bilder hinzu.

Derzeit arbeitet die Bundesanstalt für Materialprüfung an der Entwicklung eines Verfahrens zur Rettung der Bilder und zur Sanierung des Betons, der von innen brüchig ist. Die Ergebnisse sollen Ende August vorliegen. Barbara Bollwahn

Foto: Mathias Weber

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