: Unterm Strich
Das Sommerloch ist aus dem Winterschlaf erwacht, und so überstürzen sich an diesem kühlen Julimorgen nicht gerade die Kurzmeldungsereignisse. Nur soviel: Die Semperoper in Dresden hat sich seit der Wende zu einem der bestbesuchten Opernhäuser in Deutschland entwickelt. War die Staatsoper 1991 noch zu 71 Prozent ausgelastet, stieg die Auslastung im vergangenen Jahr auf 98 Prozent an, teilte das sächsische Kunstministerium mit. Ordentlich. Derweil steht in Worms der Reichstag seit 500 Jahren und wird deshalb mit 50 Druckgrafiken von Albrecht Dürer gefeiert, wobei die Holzschnitte und Kupferstiche vom Stadtmuseum Bautzen ausgeliehen werden mußten. Höhepunkt ist ein Festakt am 20. August mit Bundespräsident Roman Herzog.
„Take That“-Fans, kreisch! und aufgepaßt: Die britische Pop-Gruppe wird künftig ohne ihr Mitglied Robbie Williams auskommen müssen. Doppelkreisch! Dies teilte Manager Nigel Martin-Smith mit. Der 21jährige Robbie Williams strebe eine Solokarriere an. Er habe Take That nicht zusichern können, „längerfristig dabeizubleiben“. Welcher von denen ist eigentlich Robbie? Der, der singt, oder einer von den anderen?
Der Freistaat Sachsen hat am Dienstag das letzte Kontingent an Kunstgegenständen der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR übernommen. Ein Transport mit Plastiken, Graphiken und Gemälden, die als staatliche Auftragswerke entstanden, traf am Morgen auf der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz ein. Dort werden seit Mai dieses Jahres die Kunstgegenstände eingelagert. Sachsen hat damit insgesamt 923 Graphiken, 275 Gemälde, 70 kunsthandwerkliche Arbeiten, 21 Plastiken und acht Plaketten derartiger Werke übernommen. Sachsen erhält die DDR-Auftragskunstwerke aufgrund eines Vertrages zwischen der Treuhandanstalt und den neuen Bundesländern vom vergangenen Jahr. Die Kunstgegenstände sollen zuerst archiviert und nach der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Bestandes sächsischen Museen als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt werden. Unter den am Dienstag in die Festung gebrachten Werken befinden sich eine Graphik „Boote am Nil“ von Wilhelm Schmied, zwei Gemälde von Sighard Gille („Fachgespräche mit Freunden“ und „Alltag“) und eine Karl-Marx-Plastik von Fritz Cremer.
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