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Asphalt gegen Lärm

■ Lösung für die Landsberger Allee?

In den Streit um die Umleitung des Straßenverkehrs durch die Kochhannstraße in Friedrichshain kommt jetzt offenbar Bewegung. Noch vor dem endgültigen Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) haben sich Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) und Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) auf „schnelle Maßnahmen“ im Interesse der Anwohner verständigt, wie die Bauverwaltung mitteilte. Danach soll bis spätestens Ende August für rund 400.000 Mark die Umleitungsstrecke asphaltiert werden, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu mindern. Zum selben Zweck wird die Umleitung für Schwerlasttransporte und Lkws gesperrt. Außerdem soll durch Optimierung der Bauabläufe die Bauzeit in der Landsberger Allee reduziert und die Straße abschnittsweise nach Fertigstellung für den Verkehr freigegeben werden. An den Bauarbeiten selbst führt nach Worten von Bausenator Nagel aber „kein Weg vorbei“. Trotz aller Bemühungen werde man „merken, daß gebaut wird“.

Das Verwaltungsgericht hatte am 25. Juli die aufschiebende Wirkung von Widersprüchen gegen die Sperrung der südlichen Fahrbahn der Landsberger Allee und die Umleitung des Verkehrs durch die Richard-Sorge-Straße, Kochhannstraße und Hausburgstraße angeordnet. Außerdem hatte das Gericht dem Land Berlin aufgetragen, innerhalb von zehn Tagen die Verkehrszeichen zu entfernen und eine andere Umleitungsstrecke auszuweisen.

Der Vollzug dieser Entscheidung war Ende vergangener Woche vom OVG mit einer Zwischenentscheidung vorerst ausgesetzt worden. Über die Beschwerde des Landes Berlin selbst will das Oberverwaltungsgericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. ADN

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