■ Telekom gegen freies Telefonieren: Telefonhäuschen sollen betrugssicher werden
Hamburg/Bonn (dpa) – Die BesitzerInnen von manipulierten Telefonkarten, die sich von allein wiederaufladen, können ihr Glück nicht ewig genießen. Um durch die Betrügereien nicht allzuviel Geld zu verlieren, will die Deutsche Telekom die Sicherheitssysteme ihrer Telefonzellen umstellen. Verändern will sie die Leseeinrichtung der Telefonapparate sowie die Codierung der Karten. Obwohl schon einige der Blankokarten im Umlauf sind, habe man bisher auf die technische Nachrüstung verzichtet. Man habe den Ermittlungserfolg nicht gefährden wollen, behauptet die Telekom.
Das Hamburger Landeskriminalamt (LKA) hat inzwischen Festnahmen „im Umfeld“ der Kartenfälscher bestätigt. Einzelheiten des Betrugsfalles wollen die Ermittlungsbehörden erst Mitte der Woche bekanntgeben.
Wie gestern berichtet, sind die Sicherheitsbehörden einer größeren Bande aus Deutschen und Engländern auf die Spur gekommen. Die Fälscher wollten die „Wunderkarte“ über ein aufwendiges Vertriebssystem im großen Stil unter die Leute bringen. Ein hochrangiger Telekom-Mitarbeiter soll der Bande für eine Bestechungssumme von 1,8 Millionen Mark das Know-how geliefert haben.
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