Nahezu acht Millionen Mark für den Wahlkampf

■ Die CDU mit Etat von 3,1 Millionen Mark an der Spitze aller Parteien

Die großen Parteien lassen sich den Wahlkampf in Berlin in diesem Jahr rund acht Millionen Mark kosten.

Spitzenreiterin ist die CDU. Die Christdemokraten hat für ihr Buhlen um die Gunst des Wählers 3,1 Millionen Mark veranschlagt. 80 Prozent der Mittel werden für Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben, 20 Prozent für Personalkosten, sagte der stellvertretende Pressesprecher des Landesverbandes, Christian Senft.

Bei den Wahlen 1990 stand der Partei nach seinen Worten noch knapp das Doppelte zur Verfügung. Das Budget soll in diesem Jahr nicht überschritten werden, so Senft, seine Partei habe sich für einen „schlanken“ Wahlkampf entschieden.

Bei der SPD sind 1,9 Millionen Mark für den Wahlkampf veranschlagt. Damit liegen auch die Sozialdemokraten deutlich unter der Summe von 1990, wo knapp das Doppelte ausgegeben wurde, sagte Wahlkampfmanager Christian Hoßbach. Bei der SPD wird nach seinen Worten ein Drittel der Ausgaben für Plakatwerbung verwendet. Dieses Budget werde „hoffentlich nicht überschritten“, obwohl dies bei Wahlkampfkosten „eigentlich üblich ist“, betonte Hoßbach.

PDS hat Etat um die Hälfte aufgestockt

Die PDS wird ihren ursprünglichen Etat von einer knappen Million Mark voraussichtlich um rund 500.000 Mark aufstocken müssen, so Pressesprecher Hanno Harnisch. Gründe dafür seien der Wechsel der PR-Agentur sowie kurzfristig im Westteil der Stadt gebuchte Großflächen. Dieser Etat entspreche in etwa dem des Jahres 1990, sagte Harnisch. Eine der teureren Positionen sei beispielsweise ein für Fernsehen und Kino gedrehter Spot für rund 100.000 Mark gewesen.

FDP gibt 750.000 Mark aus

Mit 550.000 Mark schlagen die Wahlkampfkosten bei Bündnis 90/Die Grünen zu Buche. Damit liegen die Grünen weit unter ihrem Budget von 1990 mit 850.000 Mark. Das entspreche dem Anliegen der Partei, den Steuersäckel nicht unnütz mit Wahlkampfkosten zu belasten, sagte Pressesprecher Mathias Tang.

Bei den Bündnisgrünen wird das Geld vor allem für Plakatierung, Faltblätter und handliche Parteiprogramme sowie für den extra geführten Frauenwahlkampf und für Kino und Hörfunk produzierte Spots verwendet.

Um knapp 600.000 Mark hat die FDP ihre Wahlkampfkosten gegenüber 1990 reduziert. Zwischen 700.000 und 750.000 Mark sind für den diesjährigen Wahlkampf vorgesehen, sagte Kay Ehrhardt, Mitarbeiter in der Landesgeschäftstelle der Berliner Liberalen.

Der Hauptausgabeposten seien dabei Plakate mit 250.000 Mark, gefolgt von Veranstaltungskosten mit rund 100.000 Mark. An eine Aufstockung sei nicht gedacht, die FDP befinde sich genau in den Planungen, so Ehrhardt. adn