: Nice Scheiß für den Gabentisch
Wenn Andreas Vollenweider die Harfe zupft, ru(p)ft er gleichermaßen Entzücken wie Abscheu hervor. Doch was ist, wenn der Wind die Musik macht? Da gibt's nichts zu kritisieren. Dr. Mins Minssen vom Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Uni Kiel hat ebendort eine CD mit Tönen von Äolsharfen veröffentlicht. Diese Saiteninstrumente stehen im Freien herum und warten auf Luftzug, der sie zum Klingen bringt. Die Saiten einer Äolsharfe werden auf den gleichen Ton gestimmt, dennoch läßt das Instrument je nach Windstärke verschiedene, eigentümlich geisterhafte Töne erklingen. Neben den ätherischen Partialtönen der 1837 von Melhop gebauten Äolsharfe summen und wummern in unendlicher Melancholie auch diverse Wetterharfen aus Holz oder Eisen und eine Trichterharfe mit Eisenstegen. Für die Tonaufnahmen im Freien benötigte man fast ein Jahr. Überall störten Nebengeräusche die unaufdringlichen Äolsharfenakkorde, die aus verständlichen Gründen nicht mit einer Windmaschine oder einem Gebläse im Studio erzeugt werden konnten. Wolfgang Müller
18 Mark, zu beziehen über: Gelbe Musik, Schaperstr. 11, 10719 Berlin, Tel. 2113962
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen