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Unterm Strich

Unsere Freunde, die SchriftstellerInnen: Das Ehepaar Christa und Gerhard Wolf zeigt in Berlin eine Ausstellung mit Werken aus der gemeinsamen privaten Kunstsammlung. Unter dem Motto „Unsere Freunde, die Maler“ sind Gemälde, Grafiken und Objekte von rund 80 Künstlern aus einem Zeitraum von 35 Jahren zu sehen.

Gerhard Wolf hob allerdings, damit kein falscher Eindruck von Greifsucht oder gar Greifswald entstehe, die durchlauchte Bemerkung hinzu, viele Werke seien im Zusammenhang mit Buchveröffentlichungen entstanden: „Eigentlich haben wir nicht gesammelt. Alles hat sich eingefunden.“ dpa fand die Schau einfach schau, zumal Vorurteile über die Einförmigkeit von sozialistischem Realismus und staatlicher Auftragskunst widerlegt würden. Die Ausstellung war schon zu viel hurra! und olé! in Rheinsberg vorgestellt worden. Unter den Exponaten waren Arbeiten von Willi Sitte, Wieland Förster, Ronald Paris, Angela Hampel, Nuria Quevedo und Strawalde. Einen Extraraum bekamen Autoren und Maler vom Prenzlauer Berg. Einige Maler, die in der DDR nicht hatten ausstellen dürfen, wurden von den Wolfs durch Stützungskäufe ährr unterstützt.

Der Deutsche Filmpreis wird am 31. Mai wieder in Berlin vergeben. Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) überreicht die Auszeichnungen für hervorragende programmfüllende deutsche Filme und Einzelleistungen sowie herausragende Verdienste um den deutschen Film. Die Verleihung findet diesmal in der Deutschen Oper statt. Motto: „Die Nacht der Komödianten“.

Mit Komödien habe der deutsche Film in den letzten Jahren seine Vitalität wiedergewonnen und an gute Traditionen anknüpfen können. Durch Komödien habe das deutsche Kino Internationalität, weltweite Beachtung und Anerkennung zurückgewonnen, heißt es in der Mitteilung. Die Gala werde von der ARD live übertragen. Ihr Akzent liege auf Komik. Oh mein Gott! Die Berliner Filmproduzentin Regina Ziegler und der Autor Hellmuth Karasek gestalten mit dem Regisseur Alexander Arnz wie schon im letzten Jahr das Programm.

Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood stattet die Neuinszenierung der „Dreigroschenoper“ aus, die am 12. Januar unter der Regie von Paulus Manker am Burgtheater in Wien Premiere hat. Westwood, Punk-Adapteuse, die Anfang der 90er Jahre als Gastprofessorin an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien würkte, präsentiert: Riesenhüte für Frau Peachum, Pelz und Strapse für die Huren. Mit Westwood kam der schottische Starfigaro Sam McKnight nach Wien, der sonst die Haarpracht von Prinzessin Diana zu bändigen pflegt.

Wir haben die Nachrichten halt auch nicht gesammelt. Sie haben sich hier so eingefunden.

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