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■ HandballTHW lustlos und clever

Borussia Dortmund hat es vorgemacht: schwach spielen, aber erfolgreich sein. Warum nicht auch wir, dachte sich da der THW Kiel, denn was bei den Profikickern problemlos klappt – die Westfalen sind Herbstmeister –, müßte sich doch ohne weiteres auf den Handball übertragen lassen. Die Kieler sollten sich nicht irren. Gegen das Schlußlicht HSV Düsseldorf, das nur sieben Feldspieler aufbieten konnte, quälte sich der Tabellenführer am Sonnabend zu einem lustlosen 21:19 (11:9). Ohne den verletzten Torjäger Thomas Knorr waren die Norddeutschen insbesondere im Angriff insdisponiert – in den drei vorherigen Heimspielen gegen Großwallstadt, Schwartau und Dormagen hatte der THW jeweils 30 Tore oder mehr erzielt. Bezeichnend: Selbst Spielmacher Magnus Wislander war nur einmal erfolgreich.

Ebenfalls mehr Probleme als erwartet hatte die SG Flensburg-Handewitt beim 27:24 (13:13) über den VfL Bad Schwartau. Die stark abstiegsgefährdeten Gäste waren vor 3 500 Zuschauern in der ausverkauften Fördehalle lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner, doch am Ende hatte die SG das Glück auf ihrer Seite. Garant für den Heimerfolg, der Flensburgs Platz in der breiten Spitzengruppe festigte, war Torwart Andreas Bulei. Trainer Anders Dahl-Nielsen hatte den Ersatzkeeper erst in der zweiten Halbzeit für Nationaltorhüter Jan Holpert eingewechselt. Bulei hielt zwei Siebenmeter und war in der Schlußphase der überragende Spieler. Bei der SG traf Jan Fegter mit neun Toren am besten und war damit ebenso erfolgreich wie Schwartaus Marek Kordowiecki.

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