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■ Schöner lebenZahlenmagie

Gibt es Schöneres und Trostreicheres als Zahlenmagie? Besonders, wenn man für einen Augenblick dem abgewetzten Plaste-Charme des Mitropa-Bistros im Interregio Bremen-Saarbrücken entfliehen will?

Zahlenmagie geht so: Man fängt immer mit der Zahl an, die einem zuerst einfällt, das ist laut amerikanischen Untersuchungen meistens die 87. Bekanntlich ist 87 nicht nur ein, sondern das Produkt aus 29 und 3, deren Summe allerdings 32 ist. Eine durchaus leckere Zahl, die 32, freundlich, heiter, Quersumme 5. Die 5 merken wir uns, indem wir eine Faust ballen. Der zweite Anlauf mit der 87 führt uns zur Quersumme 15, die sich mit der leckeren 32, der Anzahl der geballten Fäuste und dem Inhalt der geballten Faust zu 53 vereint, was – jaja! – Handkes Alter, aber auch mein Geburtsjahrgang ist. Wenn man will, kann man aus dem Jahrgang auch mein Alter errechnen: 87 (!) durch 3, also 29 ergibt in der Quersumme 11, die man vom Jahrgang abziehen möge.

Eine schöne zahlenmagische Erfindung ist die Digitaluhr. Früher las man von der alten Analoguhr „kurzvoracht“ oder „gleichacht“ ab, heute dagegen „7 Uhr 53“, und wenn der Tag mit dem Jahrgang anfängt, wird er ein Glückstag. Das sollten Sie ausprobieren!

Bildet man noch einmal, ein allerletztes Mal die Quersumme von 53 und hängt sie an die Quersumme von 87 an, hat man die Lizenznummer des Taxis, das ich drei Jahre durch die kleine Bremer Nacht bewegte. Dies nur als Beispiel für einen zahlenmagischen Abweg. Ein zahlenmagischer Rückweg aber ist dieser: Addiere ich die Quersumme der leckeren 32 zur nun schon hinlänglich beschworenen 87, erhalte ich eine Zahl, die sich aus der Summe von 1, 9, 13, 15, 16, 18 und 20 zusammensetzt. Die dazugehörigen Buchstaben des Alphabets ergeben, richtig sortiert, das Wort „Mitropa“ – darauf einen Schümli-Kaffee!

Burkhard Straßmann

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