: Erkennbare Porno-(De-)Montage
■ betr.: „Eine montierte Kanzler affäre“, taz vom 8. 3. 96, „Frau Bohley mit dem Kanzler“, taz vom 6. 3. 96
Warum veröffentlicht die taz nicht die Eulenspiegel-Karikatur? Sie zeigt nämlich, daß die Firma Stasi im alten Namen und alten Stil, aber mit neuem Layout weiterarbeitet, der fatal an den Stürmer erinnert. Die Karikatur sagt mehr über den geistigen und sexuellen Notstand ihrer Macher als über die Karikierten aus.
Geschmacklosigkeit und Menschenverachtung haben nichts mit Tucholskys „Satire darf alles“ zu tun. Der Eulenspiegel zeigt nur, wie vor ihm schon die Titanic, daß die Rechten leider noch nicht einmal ein Monopol auf Dumpfheit und Menschenverachtung haben. [...] Friedhelm Sroke, Berlin
Großer Gott, ist diese Frau kleinkariert! Erst verschwestert sie sich in aller Öffentlichkeit mit dem Wunderkanzler, und dann regt sie sich auf, wenn der Eulenspiegel diese Geschmacklosigkeit sozusagen metaphorisch auf den Punkt bringt.
Dabei ist die Montage (bewußt!) so simpel angelegt, daß sie sofort als solche zu erkennen ist. Aber nicht einmal das hat sie begriffen und nennt es Pornographie!
Soviel Einfalt müßte eigentlich bestraft werden. Mein Vorschlag: lebenslängliche Zwangsmitgliedschaft in der CDU! [...] Jo Benjamin, Bensheim
Bisher habe ich die taz als eine Zeitung mit feministischem Anspruch gelesen. Was Jens König an Geschmacklosigkeit zutage fördert, ist Sexismus und Frauenfeindlichkeit pur, mal ganz abgesehen von den persönlichen Verunglimpfungen einer Frau, die mehr Mut bewiesen hat als alle DDR- Journalisten zusammen. [...]
Wo bleibt der Aufschrei des feministischen Teils der weiblichen taz-Mannschaft? Nur Mut, Mädels! Cornelia Kirchgeorg, Berlin
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