piwik no script img

Gerichtsstreit

■ Waste Watchers contra BUND

Die Umweltorganisation Waste Watchers Deutschland muß ihre Aussage widerrufen, Erhard Schulz, der BUND Geschäftsführer des Landes Baden-Württemberg, sei korrupt. Nach der Zeugenvernahme hat die 8. Zivilkammer des Landgerichts Freiburg den Waste-Watchers-Geschäftsführer Manfred Geisler-Hansson am 3. April als Gesamtschuldner verurteilt.

Darüber hinaus muß Waste Watchers an Erhard Schulz ein Schmerzensgeld von 10.000 Mark entrichten, sowie die Anwalts-, Gerichts- und Abmahnkosten für den BUND und dessen Landesgeschäftsführer tragen. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. Der BUND kommentierte das Ergebnis der Verhandlung befriedigt: „Die hemdsärmeligen Methoden der Waste Watchers, die auch vor persönlichen Verleumdungen in der Vergangenheit nicht zurückschreckten, erhielten damit vom Gericht eine deutliche Abfuhr.

Die Waste Watchers werden vom BUND als „Pseudo-Umweltverband“ bezeichnet. Kritikpunkte sind die Befürwortung der Abfallverbrennung, des Frachtflugverkehrs, der Atomenergie und des Transrapid sowie die Ablehnung von Glasflaschen-Recycling: „Sie versuchten vergeblich, sich als Umwelt-Tarnorganisation der Industrie nach amerikanischem Muster zu etablieren.“ lk

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen