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„Koalitionsgegner exemplarisch abgestraft“

■ Jungsozialisten fürchten bei SPD-Parteitag Herausdrängen der Parteilinken

Der SPD-Linke Klaus-Uwe Benneter wird auf dem Parteitag in 14 Tagen nicht mehr als Landesschatzmeister kandidieren, um so einer Kampfabstimmung zwischen ihm und Justizsenatorin Lore-Maria Peschel-Gutzeit aus dem Weg zu gehen. Diese Konfrontation sei nicht im Interesse der Partei, sagte er gestern. Dennoch glaubt er, dem geschäftsführenden Landesvorstand erneut anzugehören – als einer der vier stellvertretenden Landesvorsitzenden.

„Daß es welche gibt, die mich ganz raus haben wollen“, wundert Benneter nicht. Er forderte nach dem schlechten Wahlergebnis im Oktober den Gang in die Opposition und hatte dann den Koalitionsvertrag mit der CDU kritisiert. Zudem stellte Benneter den Kurs von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing in Frage, als er vor zwei Wochen eine höhere Neuverschuldung forderte. „Mit einer Kandidatur gegen Benneter sollen alle Koalitionsgegner exemplarisch abgestraft werden“, kommentierte Juso-Landesvorsitzender Matthias Linnekugel den Vorschlag von acht rechten wie linken Kreisverbänden, Justizsenatorin Peschel-Gutzeit zur Schatzmeisterin zu küren. Der Jungsozialist ist nicht sicher, daß Benneter dem geschäftsführenden Landesvorstand erneut angehören wird.

Abgesehen von der Frage, ob eine der beiden Parteilinken Monika Buttgereit und Gerlinde Schermer als Stellvertreterin des Landesvorsitzenden dem wichtigsten Gremium zwischen den Parteitagen angehören wird, scheint dessen Zusammensetzung weitgehend klar. Sechs Kreisverbände wollen, daß der frühere Reinickendorfer Bürgermeister Detlef Dzembritzki Vorsitzender bleibt. Noch gibt es keinen Gegenkandidaten. Arbeitssenatorin Bergmann und der Parteirechte Borghorst werden vermutlich Stellvertreter. Rudolf Hartung soll Landesgeschäftsführer bleiben. diak

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