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BfA bleibt in Berlin

■ Angestellten-Versicherung wird nicht regionalisiert. Bonner Zusicherung

Die Mitarbeiter der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte können aufatmen: Der Sitz der Behörde bleibt auch künftig in Berlin. Nach Verhandlungen in Bonn versicherte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), „für die nächsten Jahrzehnte besteht keine Gefahr, daß diese Einrichtung zerschlagen werden könnte“.

Die Bundesregierung, so Diepgen weiter, lehne eine von Bayern und Baden-Württemberg geforderte Regionalisierung der BfA strikt ab. Laut Diepgen steht für die Bundesregierung fest, daß die „Rentenversicherung für die Angestellten keine Aufgabe einzelner Länder, sondern eine gesamtstaatliche ist“. Als zentrale deutsche Rentenbearbeitungsstelle „verwaltet“ die Bundesversicherungsanstalt rund 23 Millionen bei ihr Versicherte.

In der nächsten Woche will die BfA, mit 18.500 Berliner Mitarbeitern zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt, auf einer Personalversammlung gegen die Bundesratsinitiative protestieren. Diese würde nach Angaben der BfA nicht nur 10.000 Arbeitsplätze in Berlin kosten. Die Gesetzesinitiative zur Regionalisierung wird lediglich von den neuen Ländern abgelehnt. Sie sieht vor, die Trennung zwischen den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten aufzuheben.

Ab 1998 sollen die Landesversicherungsanstalten (LVA) neben den Renten für Arbeiter auch die der Angestellten (ab dem Jahrgang 1960) bearbeiten können. Bei der BfA würden dann neben den Jahrgängen vor 1960 nur noch Renten im Ausland lebender oder zeitweise in EU-Ländern arbeitender Angestellter verbleiben. ADN

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