■ Balsam-Pleite: Betrug leichtgemacht
Bielefeld (dpa) – Der frühere Balsam-Finanzvorstand Klaus Schlienkamp hat die betrügerischen Machenschaften beim einst größten deutschen Sportbodenhersteller eingeräumt. „Wir verkauften etwas, was noch gar nicht vorhanden war“, sagte Schlienkamp gestern im Prozeß um die Milliardenpleite der westfälischen Firma. Dabei hätten alle Kontrollmechanismen versagt, das Vertuschen der Verluste sei ihm leichtgemacht worden. Vor dem Bielefelder Landgericht sind neben Schlienkamp drei weitere Balsam- Vorstände, der frühere Geschäftsführer, ein Prokurist der Wiesbadener Finanzierungsgesellschaft Procedo sowie ein Wirtschaftsprüfer wegen gemeinschaftlichen Betrugs angeklagt. Der Schaden soll 1,3 Milliarden Mark betragen.
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