■ Querrille: Phuture 303: Alpha & Omega
Phuture 303: „Alpha & Omega“
(Container/Metronome)
Bis heute kommt Acid nicht ohne den Roland TB-303 aus. Meist bleibt darum die Möglichkeit allzugroßer Variation auf der Strecke. Phuture 303 bringen mit Alpha&Omega ebenfalls kaum bahnbrechende Neuigkeiten – wollen es aber auch nicht. Der Begriff „Phuture“ geistert ja schon länger durch die Welt von Acid und House. Der Zusatz „303“ deutet vor allem darauf, daß Roy Davis jr., Professor Traxx, Spanky und DJ Skull das Erbe dessen antreten, was DJ Pierre, Ur-Phuture-Mitglied, vor über 10 Jahren aus der Taufe hob, um damit die Clubs von Chicago und sonstwo umzu-krempeln: Acid. Nach einem aufschneiderischen Intro, das auf eben diese Historie anspielt, wird mit Tracks wie „Acid Drops“ deutlich, wie stark sich Phuture 303 dieser Tradition des abstrakt blubbernden Club-Sounds verpflichtet fühlen. Dieser klassische Anspruch, gepaart mit der Verweigerung, in sterile Gefilde abzudriften, zeigt, daß Acid, wenn er aus dem Bauch kommt, im Idealfall auch immer Zeitbegriffe zersetzen kann. J.-C. Wolter
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