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Wenn Eltern mal ins Kino gehn...

■ ... versorgt der „Oma-Hilfsdienst Hamburg“ den Nachwuchs

Junge Familien mit kleinen Kindern kennen das Problem – wer paßt auf die Kleinen auf, wenn man mal einen Abend ohne den Nachwuchs verbringen will? „Spätestens dann wird es immer Zeit für unsere tatkräftigen Omis, um auszuhelfen“, sagt Beate Schmidt, Leiterin des „Oma-Hilfsdienstes Hamburg“. „1500 Einsätze haben wir 1995 vermittelt – rund 300 mehr als im Vorjahr.“ Die seit Oktober 1979 bestehende Initiative vermittelt in Hamburg ältere Menschen in junge Familien als Aushilfe.

Was ursprünglich als kommunale Nachbarschaftshilfe gegründet wurde, ist längst zur professionellen Vermittlung geworden. „Das Interesse an unserer Arbeit ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, bei Senioren und jungen Familien“, erklärt Schmidt. Für Senioren ist der Service ein Weg aus der Vereinsamung und eine sinnvolle Aufgabe im Alter. Und junge Eltern können mal Abschalten vom Streß mit ihren Kindern.

Vor allem im Haushalt, bei Schularbeiten der Kinder oder beim Babysitten setzen sich die Omas in Familien ein. „Die Helfer kommen jeweils auf Zeit und vertreten die Mütter bei Engpässen, wenn Mutter oder Vater beispielsweise mal ins Kino gehen wollen“, erläutert Schmidt. „Rund 200 Omas haben wir in unserer Kartei.“ Wegen der großen Nachfrage läuft seit Sommer 1992 ein weiteres Projekt der Initiative, bei dem jüngere Menschen Senioren im Haushalt helfen. „Hier konnten im letzten Jahr 50 Familien bei Senioren aushelfen.“ lno

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