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Frachterreisen ohne Galadiners und Bordprogramm

Immer mehr Menschen entschließen sich für das Besondere: Sie machen eine Frachterreise und leben nahezu unter den gleichen Bedingungen wie die Seeleute. Auch wer rund 2.000 Mark für eine 14tägige Pazifiküberquerung löhnt, bekommt weder ein Bordprogramm noch Galadiners oder Fitnessübungen. Dafür kann er den Maschinenraum inspizieren, mit dem Kapitän auf der Brücke stehen, das Schiff entlang der japanischen Küstengewässer navigieren oder sich von den Matrosen vom letzten Piratenüberfall berichten lassen.

Die Reedereien Hamburg-Süd und Frachtschiff Touristik International verzeichnen deshalb seit letztem Jahr mehr Passagiere und Kapazitäten an Bord. Allein die Reederei Hamburg-Süd hat im Oktober drei Neubauten ins Programm genommen für die Routen USA–Chile, Mittelmeer– USA und USA–Argentinien. Besonders gefragt bei jüngeren Passagieren sind Teil- und Oneway-Strecken auf Frachtern, die meist einmal um die Welt fahren.

Außerdem gibt es noch die sogenannten Feeder-Dienste, die nur zwischen zwei Häfen verkehren. Sie nehmen normalerweise keine Passagiere mit. Doch wer hartnäckig genug ist und Glück hat, kann trotzdem mitfahren.

Hamburg-Süd Reise-Agentur GmbH, Ost-West-Str. 59–61, Postfach 111533, 20457 Hamburg, Tel.: 040/3705155, Fax 040/ 37052420. Die zweitgrößte Schiffahrtsgesellschaft Deutschlands bietet seit 1950 Reisen auf Frachtschiffen an. Eine Tour um die Welt dauert rund 83 Tage und kostet je nach Kabine zwischen 9.000 und 15.000 Mark.

Frachtschiff Touristik, Exhöft 12, 24404 Maasholm, Tel.: 04642/ 6202, Fax: 04642/6767. Diese Agentur vermittelt Reisen auf Stückgutfrachtern, die in den Häfen eine besonders lange Liegezeit haben. Hamburg–Rio kostet für 19 Tage rund 3.000 Mark.

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