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Unterm Strich

Auf der Tagesthemenseite hatte die Kollegin vom Film bereits am Samstag drauf gewettet, und Steven Spielberg sah den Erfolg auch schon voraus: Am Wochenende hat Roland Emmerichs neuer Science-fiction- Thriller „Independence Day“ (Unabhängigkeitstag) in den US-Kinos den Box-Office-Erfolg von „Jurassic Park“ übertroffen. Der Film, in dem Außerirdische die amerikanischen Metropolen zerstören, wurde sinnigerweise zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli gestartet. Seither hat er rund 168 Millionen Mark eingespielt – gut 25 Prozent mehr als Spielbergs Saurieranimation, die vor drei Jahren mit 125 Millionen Mark den bisher besten Kinostart hingelegt hatte. Die Produktion des von der 20th Century Fox vertriebenen Streifens kostete umgerechnet rund 105 Millionen Mark.

Wissenswertes über Erlangen, Teil II: In der freundlichen Universitätsstadt, die Max Goldt schon besang, wird neben Heidelberg und Bonn bundesweit das meiste Geld für Bücher ausgegeben. Das hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels auf der Basis eines Indexwerts von 100 bei der Bemessung der Buchkaufkraft ermittelt: Erlangen erreichte 159, Heidelberg 157 und Bonn 153 Punkte auf der Werteskala. Unter den Bundesländern wurden die Spitzenwerte in Sachen Buchkultur in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin mit rund 125 und 112 Indexpunkten gefunden. Bei den Flächenstaaten lagen Hessen (111), Baden-Württemberg (108) und Nordrhein-Westfalen (107) auf den ersten Plätzen. Schlußlichter bildeten der Untersuchung zufolge die neuen Bundesländer. Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern schnitten mit 72 und 73 Punkten in der Bewertung der Buchkaufkraft ihrer BewohnerInnen am ungünstigsten ab.

In Ungarn sorgt man sich um die Veröffentlichung wissenschaftlicher Schriften. Das Buchprogramm des traditionsreichen Budapester Akademie-Verlags soll nach dem Willen des neuen niederländischen Mehrheitseigentümers gestrafft werden. Wie der Ungarn-Direktor des Amsterdamer Verlags Wolters Kluwer, Willem van Zanten, in Budapest erklärte, könne es sich sein Unternehmen nicht leisten, „Bücher auf den Markt zu bringen, die mehr kosten als sie einbringen“. Wolters Kluwer hatte im Mai 74 Prozent der Anteile am Akademie-Verlag erworben. Nachdem die Akademie in

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