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Ein Hoch dem Lächeln der Natur

■ Im Bananenmuseum Sierksdorf gibt's alles zur Tropenfrucht

Die Banane, so weiß mensch spätestens seit 1990, ist nicht nur Lebensmittel, sondern auch Grund genug, CDU zu wählen. Für Bernhard Stellmacher, freiberuflicher Designer für Geschenkartikel, ist die Banane eine Lebensphilosophie, die es der Nachwelt zu erhalten gilt. Deshalb betreibt er in Sierksdorf (Kreis Ostholstein) seit 1991 ein Bananenmuseum – das einzige in Deutschland und eines von mittlerweile dreien auf der ganzen Welt.

Bei Stellmacher, den seine Freunde auch „Stelli Banana“ nennen, dreht sich alles um das „Lächeln der Natur“, wie er die gesunden gelben Früchte zärtlich nennt. Sein Schäferhund heißt „Banano“, und im Keller seines Hauses sind an jedem Wochenende tausende von Exponaten zur Banane zu bewundern.

„Als ich vor 17 Jahren mit dem Sammeln anfing, habe ich mich selbst gefragt, was es denn da groß zu sammeln gibt“, gesteht Stellmacher seine anfängliche Ignoranz. Doch sein Museum beweist, daß die Banane nicht nur via Fruchtimport, sondern auch als Objekt der Werbung, des Schmuckdesigns und der Scherzartikelproduktion verwertbar ist.

Babybrei und Liköre auf Bananenbasis nehmen eine eigene Vitrine ein; eine Museumsnische ist unter der Rubrik „Frucht des Imperialismus“ den südamerikanischen Bananenrepubliken und der besonderen ostdeutschen Liebe zur Banane gewidmet. taz/dpa

Bananenmuseum Sierksdorf, Professor-Haas-Straße 59, Sa und So 11 bis 13 Uhr

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