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„Ständig in der Luft“

■ Top-Gun-Pilot zeigt Mitleid und nimmt die „Bunte“ aus dem Visier

München (dpa/taz) – Für den Burda-Verlag bahnt sich ein Happy-End an, wie es Hollywood nicht besser hätte schreiben können: Nachdem Tom Cruise von der Illustrierten Bunten insgesamt 80 Millionen Dollar Schadensersatz gefordert hatte, weil sie ihn in einem teilweise erfundenen Interview als „zeugungsunfähig“ und „Bunte- Fan“ verspottet hatte, zieht der scientologische Schauspieler seine Klage nun zurück. Grund des Einlenkens: Weil bei dem Absturz eines Burda-Firmenjets Ende letzter Woche alle vier Insassen ums Leben gekommen waren, empfand der passionierte Vielflieger Cruise Mitleid und nahm die glücklose Illustrierte aus seinem Visier. „Mr. Cruise ist ein sehr guter Pilot und ständig in der Luft. Er war vom Tod der zwei Burda-Manager und ihrer beider Piloten sehr gerührt“, sagte sein Anwalt. Mit Rücksicht auf die Witwen und die neun verwaisten Kinder habe der Schauspieler („Mission: Impossible“) seine Klage zurückgezogen.

Nachdem sich die Bunte mittlerweile bei Cruise entschuldigt hat, will man sich nun außergerichtlich einigen. Burda-Sprecher Philipp Welte teilte mit, daß man lediglich die Anwaltkosten übernehmen wird, „aber sonst keine weiteren Zahlungen“. Unklar ist noch, ob die Übereinkunft auch eine Anstellung von Cruise als neuer Burda-Chef-Pilot beinhaltet.

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