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Amt sieht selbst nach

■ Hausbesuch in der Wohlers Allee 76: Vermieter droht Bußgeld und Rückbau

Das Bezirksamt Altona hat die Faxen dicke: Gegen die Geschäfte des Hamburger Vermieters Bader el D. mit der Wohnungsnot will es jetzt unter Androhung von Bußgeld vorgehen. Bei einer unangemeldeten Begehung des Hauses in der Wohlers Allee 76 diagnostizierten die Bauprüfabteilung und das Amt für Wohnraumpflege in der vergangenen Woche Zweckentfremdung von Wohnraum, fehlende Umbaugenehmigungen und unterlassene Schwamm-Sanierung.

Die dortigen Mieter hatten sich zuvor über die skrupellosen Methoden des Vermieters beklagt (taz berichtete): Der versucht seit Jahresanfang, die Altmieter mit Pöbeleien, Drohungen und rechtswidrigen Kündigungen rauszuekeln. Anschließend werden die Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen – wie bereits geschehen – in Einzelzimmer-Apartments umgebaut und zu Höchstpreisen an wohnungslose Sozialhilfeempfänger vermietet.

Die Verwaltung recherchierte. Doch in den Unterlagen ließen sich weder Anträge auf Nutzungsänderung – die Einzelzimmer-Vermietung gilt als gewerbliche Nutzung – noch entsprechende Umbaugenehmigungen finden. Möglicherweise muß Bader el D. die eigenmächtig ausgeführten Bauarbeiten jetzt rückgängig machen. In jedem Fall muß er wohl mit einem saftigen Bußgeld wegen der Zweckentfremdung von Wohnraum rechnen.

Um das von Schwamm befallene Haus zu sanieren – Schwamm ist wegen der Gefahr der „Ansteckung“ meldepflichtig –, werde Bader el D. eine „Frist zur Auftragserteilung“ gesetzt, hieß es.

Mieter Gerhard M. (Name geändert, d. Red.) wohnt übrigens wieder in seiner alten Wohnung. Wie berichtet, war er vorübergehend – sanierungsbedingt – ausgezogen, hatte dann aber während seiner Abwesenheit die fristlose Kündigung erhalten. Gerhard M. protestierte. Aber als er Mitte August wieder ein- ziehen wollte, waren die Türschlös- ser ausgetauscht. Auf Anordnung des Amtsgerichts gewährte Bader el D. ihm zähneknirschend Zugang zur Wohnung. Heike Haarhoff

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