„Beitrag zum Sommertheater“

■ Strieder gegen Schließung des Umweltbundesamtes

Gegen die Schließung des Umweltbundesamtes (UBA) hat sich Berlins Umweltsenator Peter Strieder (SPD) ausgesprochen. Das UBA sei eine fachlich ausgewiesene und qualifizierte Behörde für den Umweltschutz, auf die in Deutschland nicht verzichtet werden könne, sagte Strieder gestern.

Gerade bei der Diskussion über die Steuerreform könne die Kompetenz der UBA-Experten von Nutzen sein, da nur durch eine ökologische Steuerreform mehr Steuergerechtigkeit und weniger Naturverbrauch erreicht werden könnten. Die Forderung von Unionspolitikern, das UBA zu schließen, um so Steuersenkungen zu finanzieren, bezeichnete Strieder „als verspäteten Beitrag zum politischen Sommertheater“. Deutschland brauche eine Entlastung bei den linearen Steuern und gleichzeitig eine schrittweise Besteuerung des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen, betonte Strieder. Durch die Investition in moderne Umwelttechnik, die weniger Rohstoffe und Energie benötigt, könnten unter dem Strich die Wirtschaft wie auch der private Verbraucher entlastet werden. ADN