: Hören, tanzen, skaten
■ Zweite Runde für das Bremer DJ-Happening „Soundclash“
Vor einem Jahr bewies ein Zusammenschluß etlicher Bremer DJs unter dem Motto „Soundclash“ auf dem Schlachthofgelände, daß man auch ohne straff organisierte Parade nachmittags Open-Air-Tanz wütige mobilisieren kann. In diesem Jahr stehen wieder fünf Soundsystems bereit, um umsonst und draußen ihre Platten aufzulegen.
Diese Soundsystems sind DJ-Teams mit insgesamt rund 20 Beteiligten, die an verschiedenen Orten auf dem Gelände agieren, so daß die BesucherInnen sich schlendernd und hörend ihre Lieblingsmusik aussuchen können. Zu den alten Bekannten gehören die „Sound Squad“ und die „Barbie Twins“. Während erstere sich mit TripHop und Dub stets auf der Höhe der Zeit zeigen, geben sich die beiden letzteren DJanes ganz nostalgischer Barbie-Romantik hin, dekorieren ihre Parties mit pinkem Kitsch und spielen versöhnliches House. Die anderen drei Teams sind in diesen Formationen oder zumindest unter diesen Namen Weltpremieren: Als „Wax Steppas“ wollen Jan Wölffel und Christine Lang beweisen, daß Skater nicht nur klotzigen Gitarren-Crossover hören, sondern sich durchaus auf fette HipHop- und technoide Jungle-Grooves einlassen. Deshalb stellen sie ihre Boxen und Plattenteller in der Nähe der Skateboard-Rollbahn des Schlachthofs auf. Die „Reunion of the Ravolutionaries“ hingegen beschert elektronische Klanglandschaften von Ambient bis Acid mit den DJs Hansjo, Baß-Freund Gerd Wichmann und dem experimentierfreudigen Alpha, der sich u. a. als Mitbetreiber des „Sputnik“ und Musiker bei den „Dry Halleys“ um Bremens Musikszene verdient macht. Zum Ausruhen spielen „Stompschinklonk“ derweil Easy-Listening und jazzige Rare Grooves, handelt es sich doch um einen Zusammenschluß der DJ-Teams „Urban Jazz Grooves“ und „e-club/Easy Hours“. Ab 23 Uhr ist Schluß mit umsonst und draußen, dann legen die DJs im fliegenden Wechsel gegen Geld in der Kesselhalle auf, während in Arena und Kneipe bei Ambient bzw. Easy Listening gechillt wird. A. N.
Samstag, ab 15 Uhr auf dem Schlachthofgelände (bei schlechtem Wetter drinnen).
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