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Eine Million arbeiten im Umweltschutz

■ Studie des Umweltministeriums zeigt hier immer mehr Beschäftigte

Bonn (AP) – In Deutschland sind knapp eine Million Menschen im Umweltschutz beschäftigt. Das ergab eine von Bundesumweltministerin Angela Merkel in Auftrag gegebene Studie, die die Behörde am Sonntag in Bonn veröffentlichte. Merkel sagte, die Untersuchung belege, „daß sich der Umweltschutzsektor zu einem gesamtwirtschaftlich bedeutenden Beschäftigungsfeld entwickelt hat“.

Die zu Jahresbeginn bei den vier Wirtschaftsforschungsinstituten DIW, Ifo, IWH und RWI in Auftrag gegebene Untersuchung ergab, daß 1994 etwa 956.000 Beschäftigte oder 2,7 Prozent aller Erwerbstätigen im Umweltschutz tätig waren. Den Löwenanteil davon macht den Angaben zufolge mit 55 Prozent der Dienstleistungssektor aus, bei dem wiederum die Entsorgungswirtschaft besonders hervorsticht. Im produzierenden Gewerbe ermittelten die Wirtschaftsforscher 44 Prozent der „umweltschutzinduzierten“ Arbeitsplätze, insbesondere im Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau. Der Rest entfällt auf Land- und Forstwirtschaft.

Das Umweltministerium nannte die Zahlen der aktuellen Studie „überraschend hoch“, obwohl die Institute sie als „Untergrenze der tatsächlichen positiven Beschäftigungseffekte von Umweltschutzmaßnahmen“ einstuften. Erklärt wurde das damit, daß das DIW 1993 für 1990 eine Zahl von bundesweit 680.000 Beschäftigten im Umweltschutz geschätzt hatte. Damals habe aber der Anteil der neuen Länder mangels Zahlen nur sehr vorsichtig auf 100.000 geschätzt werden können. Inzwischen gebe es aber eine „belastbare Datenbasis“.

Die Studie ergab mit 44 Prozent einen sehr hohen Anteil der Umweltschutz-Arbeit in den neuen Ländern – von den ausgewiesenen 224.000 Beschäftigten jedoch 128.000 im Rahmen von Arbeitsförderungsmaßnahmen vor allem bei der Rekultivierung von Braunkohletagebauen oder der Sanierung von Industriestandorten, so das Umweltministerium.

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