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Einvernehmlich gefeuert

■ Hamburger Hochbahn AG trennt sich von Manager Wolfgang Hauck

Wolfgang Hauck hat mit sofortiger Wirkung sein Amt als Mitglied des Vorstandes der Hamburger Hochbahn AG (HHA) niedergelegt. Das Anstellungsverhältnis wurde „einvernehmlich“ beendet, da es „unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten in der Beurteilung von Sachverhalten“ gab. Die HHA stellt ausdrücklich fest, „daß Meldungen, Hauck habe Gelder in Millionenhöhe veruntreut, nicht zutreffen.“ Mit diesen dürren Aussagen dokumentierte die Hochbahn gestern nachmittag offiziell den Rauswurf des Managers.

Auch wenn mit dem Abschied des 47jährigen Arbeitsdirektors nur der Kopf einer weitverzweigten Filzseilschaft gehen mußte, dürfte sich das interne Klima nachhaltig verändern. Die Hauck-Gefolgschaft, die kürzlich schon mehrfach Niederlagen bei Abstimmungen im Betriebsrat hinnehmen mußte, weiß, daß ihre Tage gezählt sind.

Hauck streckte bereits vor der gestrigen HHA-Aufsichtratssitzung die Waffen. Angesichts von 26 Quittungen im Gesamtwert von gut 5000 Mark, für die Hauck aus HHA-Sicht keine ausreichende sachliche Begründung nachschieben konnte, war der Vorständler nicht mehr haltbar. Haucks Unterschrift unter eine „einvernehmliche Vertragsauflösung“ machte so die anschließende Aufsichtsratssitzung zu einer ruhigen Routineangelegenheit.

Zweifel, ob sich die Verhältnisse bei der HHA aber wirklich so gründlich ändern, wie von vielen erhofft, sind freilich angebracht: Ex-SPD-Fraktionschef Günter Elste, an die HHA-Spitze katapultiert, um die Finanzen in Ordnung zu bringen, hält sich bislang auffällig zurück und kuscht unübersehbar vor Aufsichtsratsboß Eugen Wagner.

Und: Das mutige Betriebsratsmitglied, welches den Skandal aufdeckte, wird von der Hauck offenkundig noch immer verpflichteten Personalabteilung kaltgestellt. Seine berufliche Zukunft bei der HHA ist ungewiß. Florian Marten

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