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US-Waffen nach Kuwait

■ Die UNO will das Irak-Embargo lockern. Butros Ghali soll entscheiden

Bagdad/Washington/New York (AP) — Die USA wollen angesichts der Konfrontation mit Irak zwei weitere mit Patriot-Raketen bestückte Flugabwehrstellungen an den Persischen Golf verlegen. Außerdem soll die „USS Enterprise“ zu dem bereits im Persischen Golf kreuzenden Flugzeugträger „USS Carl Vinson“ stoßen. Wie weiter bekannt wurde, soll ein Teil der acht sogenannten Tarnkappenbomber, die die USA in die Golfregion verlegen wollen, auf dem kuwaitischen Fliegerhorst Al Dschaber stationiert werden.

Der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarik Asis bezeichnete dies als einen gegen sein Land gerichteten „kriegerischen Akt“. Wie schon vor sechs Jahren beteilige sich das Emirat erneut an einer Verschwörung gegen Irak, sagte er. Der kuwaitische Informationsminister Saud Nasser el Sabah wies die darin enthaltene Drohung zurück. „Kuwait ist ein souveräner Staat, der das Recht hat, alle notwendigen Vorkehrungen zu ergreifen, um seine eigene Sicherheit und Souveränität sowie seine Bürger zu schützen“, sagte er der Nachrichtenagentur Kuna.

Der Weltsicherheitsrat forderte unterdessen UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali auf, Irak den Verkauf von Öl zum schnellstmöglichen Zeitpunkt zu erlauben. Der Sicherheitsrat, dem auch die USA angehören, beauftragte am Donnerstag Ratspräsident Francesco Paolo Fulci, Butros Ghali eine entsprechende Bitte zu übermitteln. Ein italienischer Vorstoß für eine formelle Erklärung scheiterte jedoch am Widerstand der USA. Sollte Butros Ghali der Bitte des Sicherheitsrates nachkommen, könnte der Irak für die Dauer von 180 Tagen Öl für zwei Milliarden Dollar verkaufen. Davon sollen Nahrungsmittel und Medikamente für die Bevölkerung gekauft werden.

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