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Bundesweite Großrazzia

■ Größte Aktion gegen illegale Arbeit: 5.400 Ermittlungsverfahren eingeleitet

Nürnberg (dpa) – Bei der bislang größten bundesweiten Kontrollaktion gegen illegale Beschäftigung und Leistungsmißbrauch haben Arbeits- und Hauptzollämter Tausende von Gesetzesverstößen aufgedeckt. Insgesamt wurden dabei 6.000 Arbeitgeber und 26.000 Arbeitnehmer verschiedener Wirtschaftszweige überprüft, teilte die Bundesanstalt für Arbeit gestern mit. In 5.400 Fällen seien Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber und -nehmerInnen eingeleitet worden, in 12.000 Fällen dauern die Überprüfungen noch an. „Es sind mehr Verstöße als je zuvor aufgedeckt worden“, hieß es bei der Behörde. Nach Auskunft der Bundesanstalt sollen 300 Unternehmen unerlaubt Arbeitnehmer vermittelt haben, 900 sollen Ausländer ohne erforderliche Arbeitserlaubnis beschäftigt haben. Hier drohen Geldbußen bis zu 100.000 Mark, in schweren Fällen sogar Freiheitsstrafen, hieß es bei der Bundesanstalt. Etwa 90 Unternehmen sollen MitarbeiterInnen zu Dumpingpreisen beschäftigt haben.

Von den überprüften Beschäftigten werden 1.400 verdächtigt, unberechtigt Geld vom Arbeitsamt bezogen zu haben, 1.600 hatten die erforderliche Arbeitserlaubnis nicht.

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