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VW-Knipser verhaftet

■ Zwei Männer sollen bei VW illegal neue Modelle fotografiert haben

Hannover (rtr/taz) – Die Polizei hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig zwei Männer wegen Industriespionage bei VW festgenommen. Die beiden Männer stünden unter dem Verdacht, auf dem VW-Testgelände Ehra-Lessien bei Wolfsburg eine Kamera versteckt zu haben, um Bilder von neuentwickelten Fahrzeugen aufzunehmen. Staatsanwalt Eckehard Niestroj sagte am Freitag, es sei Haftbefehl auf der Grundlage des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb erlassen worden. Bei den Verhafteten handelt es sich nicht um Mitarbeiter von VW oder eines Konkurrenten.

VW-Chef Ferdinand Piech hatte Ende August erklärt, der Konzern sei auf seiner Teststrecke seit Jahren ausspioniert worden. Zuvor war bekanntgeworden, daß eine Infrarotkamera, die in einem Erdhügel auf dem gesicherten Testgelände versteckt war, Aufnahmen von Prototypen per Funk oder via Satellit an einen unbekannten Adressaten gesendet hatte. Die Fotos sollen in einer Autozeitschrift veröffentlicht worden sein. Zur Aufklärung der Spionage hatte VW den ehemaligen Chef der Sonderkommission Reemtsma, Dieter Langendörfer, engagiert. Langendörfer fängt am 1. Oktober bei VW an.

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