: Castor im November abfahrbereit
■ Heute Demo am Atomkraftwerk in Neckarwestheim
Hannover (taz) – Die Essener Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) will in diesem Jahr noch drei Castor-Behälter mit hochradioaktivem Müll nach Gorleben transportieren. Von einer Absage des bereits seit Frühsommer geplanten Dreiertransports könne keine Rede sein, sagte GNS-Geschäftsführer Wolfgang Hawickhorst gestern. Nach eigenem Bekunden hat Hawickhorst lediglich „in der Zeitung gelesen“, daß das niedersächsische Innenministerium inzwischen einen weiteren Gorleben-Transport für dieses Jahr ausschließt. „In meinen Unterredungen mit Beamten des Ministeriums und mit dem Innenminister selbst ist bisher von einer Verschiebung des Transports ins Frühjahr nicht gesprochen worden“, sagte Hawickhorst. Die drei Behälter in Gundremmingen und Neckarwestheim seien beladen und ab Anfang November abfahrbereit. Dem Vorschlag von Landesinnenminister Gerhard Glogowski, im Frühjahr gleich sechs Castor-Behälter nach Gorleben zu bringen, steht der GNS-Geschäftsführer skeptisch gegenüber.
Vor dem AKW Neckarwestheim demonstrieren heute AKW- Gegner aus der Umgebung mit Unterstützung aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg gegen den Dreiertransport ins Gorlebener Zwischenlager. ü.o.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen