Bauchschuß: War's der Streß?

■ 18jährige weiter in Lebensgefahr / Polizistin vom Dienst freigestellt

Die 18jährige Bremerin, die Sonntagmorgen durch einen ungewollten Bauchschuß einer Polizistin schwer verletzt wurde, schwebt noch in Lebensgefahr. Bei der Polizei laufen die Ermittlungen zu dem Vorfall auf der A 27 auf Hochtouren. Frage: Wie konnte sich der Schuß aus der Dienstwaffe Heckler & Koch „P 7“ lösen?

Die Vorgeschichte: Die beiden türkischen Begleiter der jungen Frau geraten Sonntagmorgen gegen ein Uhr mit russischen Besuchern der Discothek „Arena“ in Ritterhude in Streit, bedrohen diese u. a. mit einer Machete. Als die Polizei auftaucht, fliehen die drei in einem Opel Kadett. Auf der A 27 zwingt die Polizei den Kadett zum Halten. Danach wird's verworren.

Laut Herbert Heinemann, Sprecher der Polizeiinspektion Osterholz, sind die vier BeamtInnen mit gezückter Waffe auf den Kadett zugelaufen - zur Eigensicherung. Die Polizistin habe versucht, die hintere, rechte Wagentür zu öffnen. „Dabei hat sich der Schuß gelöst, so Heinemann. Möglicherweise habe sich die Tür ruckartig geöffnet.

Hat dann - Selbstverteidigung hin oder her - die Sicherung der Knarre versagt? Entsichert wird die „P 7“ über den Griff, per kräftigem Druck. Ein Druck, der in Streßsituationen unbeabsichtigt zum Entsichern führen kann? Heinemann: „Das sind Spekulationen. Die müssen nun geklärt werden.“ Solange ist die junge Polizistin vom Dienst freigestellt. Jeti