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■ TelegrammBonn soll Druck auf Türkei ausüben

Berlin/Bonn (AFP) – Anläßlich des ersten Staatsbesuchs des türkischen Präsidenten Süleyman Demirel in Deutschland haben Politiker und Menschenrechtsorganisationen die Bundesregierung aufgefordert, ihre Unterstützung der Türkei von der Einhaltung der Menschenrechte abhängig zu machen. Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP), sagte, Bonn müsse sich Druckmittel wie die Stornierung von Waffenlieferungen auch weiterhin vorbehalten. Mehrere Organisationen, darunter Medico International und der Bundesvorstand der Jungsozialisten, kritisierten, daß die Bundesregierung bisher den Gewaltverzicht der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) brüskiert habe. Bundespräsident Roman Herzog sagte bei einem Abendessen mit Demirel, die Umsetzung der Menschenrechte sei die Voraussetzung für eine bessere Einbindung der Türkei in Europa.

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