Hamburger Kino-Tips

In Cold Fever (Foto) reist ein Japaner nach Island, um sich seiner familiären Wurzeln zu besinnen. In schlichten, schnörkellosen Bildern erzählt der Film von Fridrik Thor Fridrikson, wie ein Mensch aus dem überzivilisierten High-Tech-Nipponland im Land der Waldfeen und Wurzelgnome auf biographische Spurensuche geht.

Mo, 11. November, 22.25 Uhr, Abaton

In Jim Jarmuschs Night On Earth steigen in Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki in fünf Episoden, aber genau zur gleichen Zeit Passanten in ein Taxi. Jede Fahrt wird zur skurrilen Konfrontation völlig unterschiedlicher Charaktere. Ob Armin Müller-Stahl als Exil-Amerikaner, der mit seinem Pidgin-English ebenso holprig redet, wie er fährt, sich zunächst von seinem Fahrgast in die wunderbare Technik der Automatikschaltung einweisen läßt, oder Paolo Begnini, der als römischer Priester seinen Fahrer mit der ihm eigenen Mischung aus infantilem Frohsinn und unverhoffter Hysterie auf den Wecker geht. Im durchgängig lakonischen Grundton entwirft Jarmusch seine kurzweiligen Momentaufnahmen.

Do, 7., bis Mi, 13. November, 22.30 Uhr, 3001

Akira ist die Zeichentrick-Version des gleichnamigen japanischen Comics. Unglaublich böse Bösewichte statten in ultra-geheimen Experimenten kleine Kinder mit wahnwitzigen Kräften aus, um sie in fiesen Machtspielchen zu benutzen. Dann aber kommt eine revolutionäre Gruppe ins Spiel, der sich einige der monströs mutierten Kinder anschließen. Wilde Schlachten entbrennen, in denen Tokios höchste Hochhäuser umgelegt und ganze Meere verdampft werden. Der Film lebt nicht nur von seinen rasanten Schnitten und den Spielereien mit Perspektiven und Raumtiefen, die wohl so nur im Trickfilm möglich sind, sondern auch davon, daß die Bösen zwar böse, die Guten aber nicht eigentlich gut sind.

7. bis 13. November, 15.45 Uhr, 3001

Weil er eine möglichst große Authentizität im Spiel seiner Darsteller (Madonna, James Russo) erzeugen will, treibt der Hollywood-Regisseur (Harvey Keitel) in Abel Ferraras Snake Eyes die beiden Akteure in einen unerbittlichen emotionalen Kleinkrieg. Die sich entladenden Aggressionen greifen schon bald auf die Welt hinter der Kamera über und lassen bald alle inneren Schweinehunde von der Kette. Mo, 11. November, 22.45 Uhr, Zeise

 Unter den besten Werbespots der Welt, ausgezeichnet beim Werbefilmfestival in Cannes 1996, sind auch deutsche Spots vertreten. Immerhin durften die Werber für den SWF mit ihrem Spot Idole einen silbernen Löwen und einen bronzenen für den Spot Abschied entgegennehmen, eine Werbung für AUDI. Das gesamte Programm, Die Cannes-Rolle '96 präsentiert nun das Abaton. Do, 7.November bis Mi, 13. November, 17.30 Uhr, Abaton

Von einem mysteriösen Gefäß mit einer gefährlich blubbernden, giftgrünen Flüssigkeit geht in Carpenters Fürsten der Dunkelheit eine unheilvolle Energie aus, die so fertige Gestalten wie Alice Cooper und andere Grufties, schließlich gar den Leibhaftigen selbst auf den Plan ruft. Do, 7. November und Fr, 8. November, jeweils 22.30 Uhr, Fama man/big