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Ausbildungsumlage, die Dritte

■ Kölner SPD-Jugendparteitag entfacht Bremer Uraltdebatte neu

Die Debatte um eine Ausbildungsumlage ist nach dem SPD-Sonderparteitag in Köln auch in Bremen wieder voll entflammt. Die SPD-Bundesdelegierten hatten sich mit großer Mehrheit für die Forderung ausgesprochen, daß Unternehmen ohne Lehrlinge künftig eine Ausbildungsabgabe zahlen sollen. Deshalb wollen nun die Bremer Grünen zum dritten Mal einen fast gleichlautenden Antrag in die Bürgerschaft einbringen.

Bisher waren die Initiativen an der Ablehnung der großen Koalition gescheitert. „Diesmal hoffen wir auf die Unterstützung der SPD-Fraktion zu einer entsprechenden Bundesratsinitiative“, frohlockt der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helmut Zachau.

Bei der SPD hält man sich zur Zeit bedeckt. „Sicher werden wir das Thema erneut diskutieren“, sagt SPD-Fraktionsgeschäftsführerin Karin Röbke. Allerdings favorisieren die Bremer Sozialdemokraten ein Modell, das in Nordrhein-Westfalen bereits umgesetzt wird. Dieses setzt auf einen breiten Konsens zwischen Wirtschaft, Parteien und Landesregierung, basiert also auf Freiwilligkeit.

Auch die CDU will sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Arbeitsamt, Kammern und Betrieben verlassen. Grund: Eine Ausbildungsumlage führe nur zu einer höheren Belastung der Betriebe. Jeti

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