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Alle Wünsche in einem Aufwasch erfüllen

■ Umweltsenator knickt ein: Flughafen Fuhlsbüttel soll schnell ausgebaut werden

Fritz Vahrenholt (SPD) will den ersten Spatenstich noch als Umweltsenator erleben: Er werde „alles dafür tun“, gelobte er gestern vor der Fluglärmschutzkommission, „daß der Bau der Lärmschutzhalle am Flughafen noch in dieser Legislaturperiode beginnt“.

Ansonsten jedoch bröckelt die Vahrenholtsche Solidarität mit den turbinenlärmgeplagten Anwohnern im Hamburger Norden. Der Umweltsenator besteht plötzlich nicht mehr auf zwei getrennten Genehmigungsverfahren für den umstrittenen Ausbau des Flughafens einerseits und die Lärmschutzhalle andererseits. Statt dessen soll nun, ganz im Sinne der Flughafen Hamburg Gesellschaft, Ende Dezember ein gemeinsames Planverfahren eingeleitet werden.

Befürchtet wird, daß die dringend benötigte Halle damit zum Faustpfand für die Airport-Erweiterung gerät: Hagelt es Klagen gegen den Vorfeld 2-Ausbau, und davon ist auszugehen, verzögert sich auch automatisch der Bau der Halle. Doch Vahrenholt will die mögliche Erpressung nicht (mehr) sehen: Früher, windet er sich, habe er nur deshalb zwei getrennte Verfahren propagiert, „weil ich dachte, daß die Halle so schneller kommen kann“. Doch zeitaufwendige physikalische Gutachten hätten dies zunächst verzögert. Jetzt stünden beide Projekte, Halle und Flugfeld-Ausbau, zeitgleich zur Genehmigung an. Da sei es günstiger, „das in einem Aufwasch zu erledigen“.

Notfalls, glaubt Vahrenholt, ließe sich die Halle auch vorziehen, wenn es gegen den Rest der Baugenehmigung noch Einwände gebe. Doch diese nachträgliche „Entkopplung“ hält Rechtsanwalt Martin Hack für „nicht ohne weiteres machbar“.

Der gestern an die Spitze der Fluglärmschutzkommission gewählte Amtsleiter des Bezirks Nord, Matthias Frommann (SPD), sieht den Konflikten derweil gelassen entgegen: Er glaube an den „konstruktiven Dialog“. hh

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