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Neuer Bosnieneinsatz

■ Bundesregierung will 3.000 Soldaten für die Ifor-Nachfolge bereitstellen

Bonn (AFP/taz) – Das Bundeskabinett hat einem neuen Einsatz der Bundeswehr in Bosnien zugestimmt. Entsprechende Pläne von Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) und Außenminister Klaus Kinkel (FDP) wurden von der Ministerrunde unter Leitung von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) am Mittwoch in Bonn gebilligt, wie aus Regierungskreisen verlautete. Die endgültige Entscheidung über die Mission im Rahmen der geplanten neuen Friedenstruppe liegt beim Bundestag, der am 13. Dezember darüber abstimmen wird. Die SPD hat bereits ihre Zustimmung signalisiert, bei Bündnis 90/Die Grünen ist der neue Einsatz umstritten.

Das Bundeswehrkontingent für die neue internationale Truppe soll nach den Planungen der Hardthöhe 3.000 Mann umfassen. Zum deutschen Kontingent sollen Panzeraufklärer und Infanterie sowie Heeresflieger, Pioniere, ein Feldlazarett und Logistikkräfte gehören.

Im Rahmen der bisherigen Ifor- Truppe waren die deutschen Soldaten vorwiegend im benachbarten Kroatien stationiert. Ihre Aufgaben waren vor allem auf den Sanitätsdienst, den Brückenbau und den Transport von Versorgungsgütern beschränkt. Künftig sollen die deutschen Soldaten nun auch selbst Kontrollaufgaben in Bosnien zur Überwachung des Friedensprozesses wahrnehmen.

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