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■ PresseschauGünter Grass fordert eine Moschee am Ku'damm

Nachdem in Österreich, in Belgien und in den Niederlanden der Islam als offizielle Religion anerkannt worden ist, wollen nun auch in Deutschland islamische Organisationen und Vereine ein solches Gesuch einreichen. Zu diesem Thema bedient sich das Massenblatt Sabah (Frankfurt) der Schützenhilfe von Günter Grass und schreibt in einem Artikel darüber: „Günter Grass fordert eine Moschee am Ku'damm.“ Grass: „Wie die Hugenotten, die aus dem katholischen Frankreich nach Berlin flohen und ihre Kirchen in dieser Stadt bauen durften, muß auch den Muslimen in Deutschland das gleiche Recht zugestanden werden. Deshalb unterstütze ich die Idee des Baus einer Moschee am Ku'damm. Hierbei zeigt sich, daß es gar nicht so einfach ist, alle Organisationen unter einem Dach zu vereinigen, da nicht nur türkische, sondern alle Muslime berücksichtigt werden müssen. Sollte diesem Ersuch stattgegeben werden, so bezahlen die Muslime in Deutschland zukünftig, analog der Kirchensteuer der christlichen Gemeinde, eine ,Moscheesteuer‘. Dieses Geld würde dann unter anderem beim Bau von Moscheen Verwendung finden können. Darüber hinaus würden in jedem Fall die Interessen der muslimischen Gemeinde mehr Gehör finden.“

4.12.96

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