: Langsamer Fortschritt
■ Senatorin Hübner: Berlin ist auf dem Weg zur behindertengerechten Stadt
Berlin ist nach Darstellung von Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) auf dem Weg zu einer behindertengerechten Stadt. Seit den 1992 vom Senat beschlossenen Leitlinien konnten trotz der Sparzwänge in rund 40 Bereichen Fortschritte für fast alle Gruppen von Menschen mit Handicaps erzielt werden, meinte die Senatorin gestern.
So wurde die Zahl behindertengerechter Busse von rund 190 auf fast 630 erhöht. Während Rollstuhlfahrer 1992 gerade zwölf U-Bahnhöfe problemlos erreichen konnten, sind es inzwischen rund 40. Von den 115 S-Bahnhöfen waren für sie damals sieben zugänglich. Mittlerweile sind es 51, davon 35 mittels Lift. Zugleich sind heute 60 behindertengerechte Straßenbahnen im Einsatz.
Seit Jahresbeginn habe Berlin die bundesweit fortschrittlichste Bauordnung. Sie schreibt vor, daß alle öffentlichen Einrichtungen unabhängig vom Geldgeber bei Neu- oder Umbau sowie Umnutzung behindertengerecht sein müssen. Andernfalls wird keine Baugenehmigung erteilt. Insgesamt wurden seit 1992 mehr als 700 Wohnungen errichtet, die den Belangen Behinderter Rechnung tragen.
Weitere Verbesserungen hängen von der konkreten Haushaltslage ab, wie die CDU-Politikerin betonte. Neben dem behindertengerechten Umbau von weiteren U-Bahnhöfen sei schrittweise die Installierung von akustischen Signalen an den Ampeln geplant. Damit werde auch Blinden bei einem „grünen Pfeil“ der gefahrlose Übergang ermöglicht. ADN
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