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Keine Eliteschule

■ Stahmer: Die Europaschule soll als Gesamtschule weitergeführt werden

Die Staatliche Europaschule Berlin soll nach den Vorstellungen von Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) vorrangig als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe weitergeführt werden. Dieser Schultyp garantiere als einziger sämtliche Abschlüsse von der Hauptschule bis zum Abitur, sagte Stahmer am Wochenende. Ein entsprechendes Konzept sei jetzt in ihrer Verwaltung erarbeitet worden. Aktuell werde es 1999, wenn die ersten Europa-Schüler von der Grund- zur Hauptschule wechseln.

Grundsätzlich, so Stahmer, soll der 1992 gestartete Modellversuch allen Kindern unabhängig von ihren Begabungen offenstehen. Eine „Eliteschule“ sei nicht das Ziel, verteidigte die Senatorin ihre Position gegen Forderungen des Koalitionspartners CDU und aus den Reihen der Eltern, die für eine Fortführung der Europaschule als Gymnasium plädierten. Das Konzept schließe diesen Weg nicht aus.

Allerdings seien weitere intensive Beratungen notwendig, betonte die Schulsenatorin. So werde der Entwurf Anfang 1997 dem Landesschulbeirat vorgelegt. Außerdem nehme eine Planungskommission mit Vertretern aus der Schulverwaltung und dem Landesschulamt die Arbeit auf.

Nach Angaben von Stahmer besuchen gegenwärtig 1.600 SchülerInnen die Europaschule. In den 75 Klassen an elf Schulen würden je zur Hälfte deutsche und ausländische Kinder zweisprachig unterrichtet. Die Sprachen könnten in den Fächerkombinationen Deutsch mit Englisch, Französisch, Russisch Italienisch, Türkisch und Griechisch ausgewählt werden.

Laut Stahmer ist das Interesse in der Stadt an dem Besuch der Europaschule sehr groß. Mittlerweile könnten keine normalen Aufnahmen gemacht werden. Der Besuch müsse generell über das Losverfahren zur Vergabe von Plätzen entschieden werden. Aus diesem Grund sei auch an ein „Zurückfahren“ trotz der angespannten Haushaltslage nicht gedacht. taz/ADN

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