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Klimawandel sorgt für mehr Denguefieber

■ Neuseeländische Forscher konnten Folgen der Erderwärmung nachweisen

London (IPS) – Klimaveränderungen begünstigen die Verbreitung der Überträger des tropischen Denguefiebers. Zu diesem Schluß sind der Wissenschaftler Simon Hales und seine Kollegen von der Wellington School of Medicine in Neuseeland gekommen. Sie konnten einen Zusammenhang zwischen dem Hitzewellen verursachenden Wettersystem „El Nino“ (ENSO) und dem Ausbruch von Dengueepidemien auf Südpazifikinseln nachweisen. ENSO ist ein sich zyklisch verhaltendes System, das in Perioden von zwischen zwei und sieben Jahren für einen Wechsel zwischen extremer Trockenheit und extremen Regenfällen und für einen rasanten Temperaturwechsel sorgt. In Zeiten, in denen es im Westpazifik trocken ist, regnet es in ost- und zentralpazifischen Regionen und umgekehrt. ENSO ist im pazifischen Raum für 40 Prozent der Veränderungen im Bereich Temperatur und Niederschlag verantwortlich.

„Dieses Phänomen hat uns die Möglichkeit gegeben, die Auswirkungen von Klimaveränderungen genauestens zu analysieren“, berichtete Hales in der britischen Fachzeitschrift The Lancet. „Am Modellfall Pazifik läßt sich schon heute ablesen, daß das Denguefieber ein großes Problem werden wird, wenn die Erderwärmung voll einsetzt.“ Bekannt seien die vermehrten Fälle von Denguefieber nach heftigen Monsunregen, so Bruce Knudsen, der für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Bereich der Kontrolle tropischer Krankheiten arbeitet. Die WHO hatte im vergangenen August einen großen Bericht vorgelegt, der ein Ansteigen der Malaria-Häufigkeit und der Fälle von Denguefieber bei weiterer Erwärmung des Klimas prognostiziert.

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