piwik no script img

Die Monopolbrecher

Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) will das Strommonopol brechen. Im taz- Interview sagte die Senatorin, sie bevorzuge ausländische Käufer für den Stromerzeuger Bewag – das würde das Ende der deutschen Vorherrschaft auf dem regionalen Energiemarkt bedeuten. Die Chancen der US- amerikanischen und britischen Bewerber stehen nicht schlecht.

Denn nachdem bereits verschiedene Interessenten abgesprungen sind, hat auch das Bundeskartellamt Duftnoten gesetzt. Eine Veräußerung an ein Konsortium aus Veba/PreussenElektra und Viag/Bayernwerk würde die Behörde nach Aussagen des zuständigen Abteilungsleiters Kurt Markert nicht dulden. Der Grund: Veba und Viag halten schon bisher jeweils 10 Prozent an der Bewag, würden also durch den Zukauf einen „wettbewerblich erheblichen Einfluß“ gewinnen. An dem Stromlieferanten Veag, Monopolist auf dem ostdeutschen Strommarkt, sind Viag und Veba ebenfalls mit zusammen 49 Prozent beteiligt.

Damit dürfte dieser deutsche Bewerber aus dem Rennen sein. Beworben hatten sich ursprünglich acht KandidatInnen. taz- Recherchen hatten ergeben, daß verschiedene inländische Konkurrenten aus dieser sogenannten short list an der Bewag kein Interesse mehr haben. Die größten Chancen haben damit die hier porträtierten Firmen Southern Company, Power Gen und PacifiCorp.

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen