: Grüne Kritik an BVG
■ Alternative zu BVG-Zonenmodell vorgelegt. Gegen Zuschlag für Räder
Die Verkehrsbetriebe BVG sollten sich nach Ansicht der Grünen stärker gegen die vom Senat auferlegten Kürzungen wehren. „In den letzten drei Jahren ist der Zuschuß an die BVG von 1,6 Milliarden Mark auf 970 Millionen gekürzt worden. Das würde man keiner Behörde zumuten“, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Abgeordnetenhauses, Burkhard Müller-Schoenau (Bündnisgrüne).
Die für das Frühjahr vorgesehene Tariferhöhung werde nur noch mehr Fahrgäste dazu bringen, auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten, und damit zum Sinken der Einnahmen führen.
Grundsätzlich hielten die Grünen einen Einheitstarif, wie er in Berlin mit der Umweltkarte besteht, für vernünftig und erhaltenswert. Die Grünen seien auch nicht dagegen, daß es trotz Einheitstarif Unterschiede bei den Fahrpreisen je nach Strecke geben könnte. Allerdings lehnten die Grünen die von der BVG geplante künftige Einteilung in drei Zonen – Innenstadt, restliche Stadt und Umland – und die Beschränkung der Umweltkarte für 930 Mark auf nur zwei der drei Zonen ab.
„Es muß möglich sein, mit der Grundkarte zur Arbeit zu fahren, und zwar unabhängig davon, ob ich von Charlottenburg nach Wannsee oder von Charlottenburg nach Potsdam will“, sagte Müller- Schoenau. Denkbar wäre etwa, die Gültigkeit der Umweltkarte für das Stadtgebiet plus eines bestimmten Sektors des Umlandes festzulegen. Andere Fahrten ins Umland müßten dann jeweils extra bezahlt werden.
Die Grünen seien auch dagegen, daß die kostenlose Mitnahme von Fahrädern künftig nur noch mit der teureren „Premium- Karte“ möglich sein soll. dpa
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