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Lübecker Marienkirche muß saniert werden

Die berühmte Lübecker Marienkirche, ein Hauptwerk der Backsteingotik in Nordeuropa, ist in ihrer Bausubstanz akut gefährdet. Der Kirchenkreis Lübeck teilte mit, das Mauerwerk des Gotteshauses müsse umfassend saniert werden. Die Erneuerung werde acht bis zehn Jahre dauern und rund elf Millionen Mark kosten. „Diese Summe können weder die St. Mariengemeinde noch der Kirchenkreis allein aufbringen. Dazu brauchen wir Hilfe von außen“, sagte Propst Nils Hasselmann.

Bei Untersuchungen des Bauwerks im Jahr 1995 waren erhebliche Schäden im System der Strebebögen und -pfeiler der zweitürmigen Kirche festgestellt worden. Sie rühren nach Angaben des Kirchenbauamtes von Fehlern her, die beim Wiederaufbau der Kirche in den fünfziger Jahren gemacht wurden. Damals seien Hohlräume mit einem Material verschlossen worden, das in Verbindung mit Wasser ein Treibmineral bilde und im Laufe von Jahrzehnten das Mauerwerk regelrecht auseinandersprenge.

Die Marienkirche, die zusammen mit dem Rathaus und dem Markt das Herz der Lübecker Altstadt bildet, gilt als Hauptwerk der nordeuropäischen Backsteingotik. Da sie zum Vorbild vieler Kirchenbauten rund um die Ostsee, den Herrschaftsraum der Hanse ,wurde, wird sie von Kunsthistorikern auch als „Mutterkirche der Backsteingotik“ bezeichnet. Die Kirche wurde 1942 bei dem verheerenden Bombenangriff auf Lübeck schwer beschädigt und bis 1959 wiederaufgebaut. dpa

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