: Holding abgelehnt
■ ÖTV gegen „Berlin Vermögens AG“
Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hat ein von der Senatswirtschaftsverwaltung vorgeschlagenes Holdingmodell für die landeseigenen Unternehmen abgelehnt. Die ständig neuen Debatten um die Landesanteile an den Unternehmen seien Ausdruck der Konzeptionslosigkeit und der reinen fiskalpolitischen Betrachtungsweise durch die Politik, erklärte ÖTV-Landeschef Kurt Lange. Er setzte sich nachdrücklich dafür ein, daß eine Sperrminorität von 25 Prozent und eine Aktie an Bewag und Gasag unmittelbar in Landesbesitz bleiben müssen. Lange verwies auch auf den erheblichen Einfluß der Unternehmen auf die Arbeitsmarkt-, Umwelt-, Wirtschafts- und Strukturpolitik.
Im Streit um den Verkauf von Gasag und Bewag hatte Berlins Wirtschaftsstaatssekretär Dieter Ernst die Gründung einer Finanzholding „Berlin Vermögens AG“ vorgeschlagen, an der die Bewag, die Gasag sowie die ehemaligen Eigenbetriebe BVG, BSR, Behala und die Wasserbetriebe mit ihrem Kapital beteiligt werden müßten. Auch Wohnungen des Landes könnten als Vermögen eingestellt werden. Ernst schlug vor, 49 Prozent der Vermögens AG beispielsweise durch die Ausgabe von Volksaktien zu veräußern, um die Berliner am Landesvermögen zu beteiligen. ADN
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