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Nordsee verkabelt

■ Preags HEW macht Atom zu Wasser

Die beiden geplanten Stromkabel zwischen Norwegen und Brunsbüttel werden auf einer gemeinsamen Trasse durch die Nordsee verlegt. Damit würden sowohl Kosten gespart als auch die Umweltbelastungen verringert, behauptete gestern Johannes Altmeppen, der Sprecher der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW). Durch die Zusammenlegung beider Projekte würde eines der beiden aufwendigen Genehmigungsverfahren entfallen können.

Hintergund der Zusammenlegung der beiden Seekabel ist der Teilverkauf der HEW an den Hannoverschen Energie-Multi PreussenElektra (Preag), den der Hamburger Senat am Dienstag beschlossen hatte (taz berichtete).

Denn bislang gab es zwei getrennte Projekte: Die Preag plante ein Kabel zwischen Norwegen und Wilhelmshaven, um jährlich mindestens zwei Milliarden Kilowattstunden Strom aus Wasserkraftwerken zu beziehen. Die HEW wollen gemeinsam mit der RWE ein „Eurokabel“ zwischen Norwegen und Brunsbüttel verlegen, das ebenfalls über eine Kapazität von 600 Megawatt verfügt.

Grundlage für dieses Kabel mit einer Länge von 540 Kilometern ist ein Vertrag zwischen Hamburg und der norwegischen Seite, die einen jährlichen Austausch von 1,4 Milliarden Kilowattstunden Strom vorsieht.

Längerfristig solle dies, so hatte Hamburgs Umweltsenator und HEW-Aufsichtsratsvorsitzender Fritz Vahrenholt (SPD) mehrfach beteuert, das AKW Brunsbüttel ersetzen. Mit dem Wasserstrom aus Skandinavien würde der in der HEW-Satzung verankerte Einstieg in den Ausstieg aus der Atomkraft verwirklicht werden. smv

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