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Lübecks Gedächtnis aufgefrischt

■ 700 Jahre nordeuropäische Geschichte in den „Findbüchern“

Lübecks Gedächtnis, das rund 700 Jahre alte Archiv der Stadtgeschichte, ist weitgehend wieder aufgearbeitet. Die aus der ehemaligen DDR und aus der Sowjetunion zurückgekehrten Lübecker Archivalien sind in drei sogenannten Findbüchern vereint und damit für Benutzer leicht zu erschließen.

Insgesamt seien damals 1100 laufende Meter Akten zurückgekehrt, erklärte die Leiterin des Stadtarchivs, Antjekathrin Graßmann, bei der Vorstellung der Findbücher. Die Lübecker Akten waren nach einem Bombenangriff vom März 1942 nach Mecklenburg ausgelagert und teilweise später nach Moskau gebracht worden.

Das Lübecker Archiv ist von internationaler Bedeutung. Da die Stadt im Mittelalter von Bränden verschont geblieben war, sind die Aufzeichnungen aus ihrer Geschichte nahezu lückenlos vorhanden. Forscher aus ganz Deutschland oder auch aus Skandinavien und dem Baltikum können hier den einst weitverzweigten Handelsbeziehungen der ehemaligen „Königin der Hanse“ wissenschaftlich auf den Grund gehen.

Die jetzt vorgelegten Findbücher sind nach den alten Kompanien der Hansestadt geordnet (Schonenfahrer, Krämer, Rigafahrer und andere). Alle Kompanien gingen 1853 in der Lübecker Handelskammer auf.

Ebenfalls vorgelegt wurde ein Findbuch zur Stadtgeschichte im ersten Vierteljahrhundert nach Kriegsende (1945 - 1970). Alle Bücher sind im Lübecker Verlag Schmidt-Römhild erschienen. dpa

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