: Im Visier der ÖKO-TESTer
Stilvoll genießen
Die Teekanne Filio ist für den Tee-Experten Henning Schmidt vom Hanseatic-Tea-Versand in Hamburg „das Beste, was derzeit zur Zubereitung von Tee auf dem Markt ist“. Das edle Stück, unter Kennern längst ein Klassiker, wird von der Firma Mono mit Sitz in Mettmann hergestellt.
Filio wurde von Designer Tassilo von Grolmann entworfen. Sie besteht aus einem hitzebeständigen Glaskörper; alle anderen Teile sind aus Edelstahl. Das gilt auch für das Sieb, das exakt in den Glasbehälter eingepaßt ist. „Im Gegensatz zu Tee-Filter, -Ei oder -Netz entfaltet sich hier das ganze Aroma, weil die Blätter besser aufgehen können“, lobt Schmidt.
Jedes Teil der empfehlenswerten Filio-Kanne kann man im Fachhandel nachkaufen. Die Kleine (ca. 0,6 Liter) kostet 112, die Große (ca. 1,2 Liter) 139,50 Mark. Bestelladresse: Hanseatic Tea-Versand, Bei den Mühren 69 A, 20457 Hamburg, Tel. 040/378428.
Statt Zahnbürste?
Immer mehr Firmen bieten Kaugummis an, die die Zähne sauber halten sollen. Wrigleys hat sogar ein spezielles für Kinder auf den Markt gebracht, das Wrigleys Extra Zahnpflege-Kaugummi.
Als erstes fällt der Geruch auf. „Die riechen alle“, sagt Heinz Obermaier von der Wrigleys Marketing-Abteilung. „Kinder erwarten einen bestimmten Geruch. Daher setzen wir künstliche Aromen ein.“ Zweitens schmecken die Streifen fruchtig-süß, was der Kinderzahnheilkundler Professor Willi-Eckhard Wetzel von der Uni Gießen kritisiert: „Kinder gewöhnen sich zu schnell daran. Andere Geschmacksrichtungen werden dann weniger akzeptiert.“ Erreicht wird der Geschmack unter anderem mit dem Süßstoff Aspartam. Süßstoffe verursachen zwar kein Karies, ihre Nebenwirkungen sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht.
ÖKO-TEST hat die Streifen analysieren lassen und weder künstliche Erdölprodukte noch Fluoride festgestellt. Fluoride schützen zwar die Zähne, doch die Dosierung muß stimmen. Weil die bei Kaugummis schlecht zu kontrollieren ist, lehnen Zahnexperten fluoridisierte Kaustreifen ab. Ob der Gummi „vor Karies schützt“, wurde nicht nachgeprüft. Aber der ÖKO-Test Zahnpflege-Kaugummis (10/96) hatte gezeigt, daß sich Zahnbelag nur um etwa 12 Prozent verringert. Putzen ist besser.
Die Verpackung des Wrigleys Extra Kaugummis ist in Ordnung. Dennoch ist es nur mit Einschränkung zu empfehlen. Die Packung mit sieben Streifen kostet rund 1,20 Mark.
Drunter und drüber
Seidiges in allen Variationen bietet die Firma Christoph Fritzsch an, zum Beispiel – rechtzeitig zur Ski-Saison – Seidenunterwäsche. Der edle Rohstoff kann etwa 30 Prozent seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Und er läßt die Haut atmen. Daher ist Seide gerade für empfindliche Menschen verträglicher als etwa Wolle.
Gefertigt werden alle Teile in China – auch die Serie Sico Print. Davon hat ÖKO-TEST ein mit Blümchen bedrucktes Langarm-Shirt und eine lange unbedruckte Hose testen lassen. Die Teile – 60 Prozent Seide, 40 Prozent Baumwolle – enthalten weder halogen-organische Verbindungen noch optische Aufheller oder Formaldehyd. Die Farben sind frei von giftigen Schwermetallen und gehören auch nicht zur Gruppe der in Verruf geratenen Azofarben, die im Körper krebserregende Amine freisetzen können. Außerdem wurde die Seide nicht beschwert. Hierzu wird der Seidenfaden in einem ökologisch bedenklichen Prozeß mit Metallsalzen angereichert. So soll der Gewichtsverlust von 20 Prozent ausgeglichen werden, der beim Reinigen der Rohseide entsteht.
Die Shirts und Hosen der Serie Sico Print, die es bedruckt und unbedruckt gibt, kann man empfehlen. Das Langarm-Hemd beispielsweise gibt es in den Größen S bis XL für 99 Mark zuzüglich Versandkosten. Bestelladresse: Christoph Fritzsch, Dögelmühle, 61184 Karben, Tel. 06039/2071.
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