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Eine schwarze Woche für McDonald's

■ Brechende KundInnen in Dänemark, stagnierende Umsätze in den USA

Kopenhagen / Chicago (AP) – Der Genuß von Hamburgern aus dem Hause McDonald's blieb nicht ohne Reue: 125 Menschen in Dänemark erlitten eine Lebensmittelvergiftung. Das teilte das Institut für Lebensmittelüberwachung gestern mit. Nach einer Laboranalyse wurde die Vergiftung durch Bakterien im Fleisch und im Käse der Burger hervorgerufen. Die KundInnen hatten nach dem Imbiß für zwei bis drei Tage mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zu kämpfen. Die US-Kette, die mit 38 Restaurants im dänischen Königreich der Marktführer im Schnellimbiß ist, reagierte nach Angaben seiner Sprecherin bereits auf den Vorfall und vernichtete das Fleisch von einem deutschen Zulieferer und den Käse.

Auch aus den USA kamen aus Unternehmenssicht unerfreuliche Meldungen: Nach Jahren stürmischer Ausbreitung über den ganzen Globus stößt die Imbißkette auf dem Heimatmarkt offenbar an Wachstumsgrenzen. Die in den vergangenen zwölf Monaten in den Vereinigten Staaten eröffneten Filialen konnten keine Umsatzsteigerungen erzielen. 115 Läden sollen sogar dichtgemacht werden.

Der weltgrößte Hamburgerbräter bleibt dennoch optimistisch. Big Mac und Co. würden erst von einem Prozent der Weltbevölkerung gegessen, Spielraum für weiteres Wachstum sei also reichlich vorhanden. Außerhalb der Vereinigten Staaten läuft der Verkauf denn auch weiter gut, obwohl die beiden wichtigsten Auslandsmärkte Deutschland und Frankreich von Konsumzurückhaltung geprägt sind. Im Dezember konnte McDonald's vermelden, daß es nun Niederlassungen in hundert Ländern gebe. Verkäufe außerhalb der USA machen mittlerweile 55 Prozent des Geschäfts aus – und so stieg der Umsatz der Kette 1996 denn auch um sechs Prozent auf 31,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte sogar um zehn Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

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