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CDU-Sinneswandel zum Bahnhofsvorplatz

■ Neue Computersimulation zeigt den Zweiflern: Neue Planung läßt Autos Platz

Die CDU ist offenbar bereit, ihren Widerstand gegen die Verkehrsplanungen im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt am Bahnhofsvorplatz aufzugeben. Die Fraktion debattierte gestern bis nach Redaktionsschluß über eine neue Position, die einen Rückzug ohne Gesichtsverlust ermöglichen sollte. Bisher hatte die Fraktion den vorgesehenen Schlenker über eine sogenannte „Doppel-T-Kreuzung“ als Hindernis bei der Autofahrt von der Gustav-Deetjen-Allee über den Breitenweg Richtung Innenstadt in den Herdentorsteinweg.

Den Durchbruch schafften die in der Baubehörde sitzenden Befürworter der bisherigen Planung offenbar mit einer ausgeklügelten Simulations-Schau, bei der Koalitionsabgeordneten in der vergangenen Woche die Leistungsfähigkeit der geplanten Kreuzung verdeutlicht worden war. Anderthalb Stunden heutiger Verkehr liefen auf 15 Minuten verkürzt vor den Augen der Zweifler ab. Führende CDU-Abgeordnete zeigten sich nachher durchaus beeindruckt von der Präsentation, die Planungsbüros übernommen hatten.

Die Ergebnisse in Zahlen: Die Gustav-Deetjen-Allee Richtung Innenstadt kann sogar auch nach dem Umbau noch 20 Prozent mehr Autos verkraften als heute, stadtauswärts noch 10 Prozent. Das Bauressort machte auchdeutlich, daß sie die Pläne der Ampel-Regierung bereits pro Auto verändert habe: So seien vorgesehene Busspuren in Fahrspuren umgewandelt und eine Abbiegespur auf dem Breitenweg in Richtung Innenstadt eingefügt worden. Wenn die vorhandene Ampel durch eine rechnergesteuerte Anlage ersetzt würde, könnte der Verkehr ohne Extra-Stop Richtung City rollen. Zwei Millionen Mark seien dafür in den Planungskosten veranschlagt. jof

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